Die Grundschule Kottern/Eich ist eine „Schule mit Schulprofil Inklusion“

Was bedeutet Inklusion?

Die Vereinten Nationen (UN) haben im Jahr 2006 das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung verabschiedet. Dieses Menschenrecht in den Alltag umzusetzen ist nun Aufgabe der Mitgliedsstaaten. Die UN-Konvention fordert auch von Deutschland erhebliche Anstrengungen im Schulbereich: Kinder mit und ohne Behinderung sollen also weitestgehend gemeinsam unterrichtet werden können.

 

Schule mit Schulprofil Inklusion

In Bayern können Regelschulen, die sich intensiv und erfolgreich um die Inklusion von Kindern mit erhöhten Förderbedarfen bemühen, das „Schulprofil Inklusion“ erhalten.
Unsere gesamte Schulfamilie sieht uns im Profil als eine „Schule, offen für alle Kinder“, mit Stärken und Schwächen, mit bestmöglicher Förderung in der Sprengelschule ihrer Wohnumgebung. Die Schulleitung leitet und begleitet nachhaltig alle Initiativen. Die Eltern waren und sind stets in Entscheidungsprozesse und in Förderkonzepte aktiv einbezogen.

Die Grundschule Kottern/Eich erhielt das Schulprofil Inklusion mit Beginn des Schuljahres 2014/15 zuerkannt.

 

Entwicklungsschritte in der schulischen Inklusion

Schon im Schuljahr 2007/08 gab es in Kottern eine Kooperationsklasse in Zusammenarbeit mit dem sonderpädagogischen Förderzentrum Kempten (Agnes-Wyssach-Schule). In dieser 1. Klasse wurden neben den „Regelschülern“ auch 4 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet. Im Laufe der folgenden Schuljahre wurden die Kooperationsklassen auf alle Jahrgänge ausgeweitet.
Individuelle Förderung und gemeinsames Lernen weiterzuentwickeln und bestmöglich umzusetzen war und ist ein Schwerpunkt unserer Schulentwicklung.

 

Inklusion in der täglichen Unterrichtspraxis

Frau Marion Bolkart, Förderschullehrerin vom Förderzentrum Agnes-Wyssach-Schule Kempten ist als „mobiler sonderpädagogsicher Dienst“ (MSD) auch Mitglied unseres Kollegiums. Sie unterrichtet Kinder mit Förderbedarf in Einzel- oder Kleingruppenunterricht. Sie unterstützt und berät mit ihrer Fachkompetenz zudem auch Kolleginnen und Eltern.
Mit vielen zusätzlichen Differenzierungsstunden können in allen Klassen Kinder mit und ohne Förderbedarf gefördert und auch gefordert werden. Diese Differenzierungsstunden unterrichten Grundschullehrkräfte und unsere Förderlehrerin, Frau Vanessa Linden.
Der Unterricht wird zum größten Teil für alle Schüler gemeinsam gehalten, auch bei Anwesenheit von MSD und/oder Förderlehrerin geschieht Teamteaching oder Kleingruppenarbeit zumeist im gemeinsamen Klassenraum – je nach Erfordernissen werden auch Gruppenräume genutzt.
Bei den Lernangeboten liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf methodischen Elementen wie Stationenlernen, Frei- und Wochenplanarbeit und teilweise auch klassen- und jahrgangsstufenübergreifenden (Förder)angeboten.

Auch Kinder ohne Deutschkenntnisse, die in unseren Schulsprengel zuziehen, fördern wir unter dem Aspekt der Inklusion. Hier unterstützen uns zusätzlich eine DaZ-Drittkraft und ehrenamtliche Sprachvermittler. Näheres hierzu finden Sie unter Ehrenamt und Partner.